Herzlich willkommen auf meiner privaten Webseite. Dies ist der erstmalige Versuch einer Darstellung der Geschichte und Historie der Stadt Püttlingen und seinen Stadtteilen von Köllerbach im Internet darzustellen. Diese werden nach und nach mit weiteren Informationen, Beiträgen und Bilder gefüllt.
Stefan Handfest
Chronik von Püttlingen und seinen Ortsteilen : Berg, Bengesen, Ritterstraße im Stadtteil Püttlingen und Engelfangen, Sellerbach, Etzenhofen, Herchenbach, Rittenhofen und Kölln im Stadtteil Köllerbach
1223 Erste Erwähnung der Martinskirche
In Kölln befindet sich die romanische Martinskirche, die 1223 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Teile der Fundamente und Relikte fränkischer Gräber deuten aber darauf hin, dass die Kirche bereits auf das 7./8. Jahrhundert zurückgeht und damit eine der ältesten Kirchen im Saarland ist. Die Martinskirche wurde vermutlich um 900 zur Pfarrkirche erhoben. Im Jahr 1575 nahm die Grafschaft Saarbrücken und somit auch das Köllertal die evangelisch-lutherische Konfession an. Von 1697 bis 1899 wurde die Kirche von der evangelischen und der katholischen Bevölkerung als Simultankirche genutzt [2].
1326 Erste Erwähnung der Burg Bucherbach
Zwischen den Dörfern Kölln und Engelfangen befindet sich die Ruine einer Wasserburg, der Burg Bucherbach, die im Jahre 1326 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Burg wurde von den Grafen von Saarbrücken zum Schutze des Köllertales, der „Kornkammer der Grafschaft Saarbrücken” (Roggen und Hafer) errichtet. 1629 wurde sie an Georg Philipp von Piesport als Lehen übertragen, 1635/37 in den Wirren deys 30jährigrn Krieges größtenteils zerstört und 1660 Ludwig von Piesport als Lehnsherrn übertragen. Nach seinem Tod 1684 ist kein weiterer Lehnsherr bekannt [2].
1341 Johann von Forbach
In diesem Jahre und in der folgenden Zeit war Johann von Forbach, auch Johann von Püttlingen genannt, der „Herr von Püttlingen“, wie er sich in späteren Urkunden nannte [2]
1775 Margarethe Schmidt, genannt Hillen Gret wird enthauptet, Link zu den org. Prozessakten (Landesarchiv Saarland)
1778 Graf Christian Ludwig von Wied-Runkel verkauft für 120.000 Gulden die Herrschaft Püttlingen an Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken [1].
1793 Püttlingen kommt unter französische Oberhoheit
1816 Püttlingen wird der Bürgermeisterei Völklingen zugeschlagen
1852 Josepha-Schacht wird angehauen
1853 Hohbergschacht wird angehauen
1866 Viktoria 1 wird angehauen
1868 Püttlingen wird eine selbstständige Bürgermeisterei. Erster hauptamtlicher Bürgermeister wird Johann Peter Pickard
1872 Grubenbahn nach Völklingen
1873 Errichtung der Wendalinuskapelle
Die Wendalinuskapelle wurde als Dank für die Verschonung vor der 1866 ausgebrochenen Rinderpest 1873 errichtet und eingesegnet
1875 Volkszählung
1881 Viktora 2 wird angehauen
1890 Mathildeschacht wird angehauen
1898 Altenkessel bekommt ein eigenes Standesamt
1901 Prinz Tschun in Püttlingen
Am 26.09.1901 besuchte der Bruder des chinesischen Kaisers die Grube Gerhard in Püttlingen, eins der damals modernsten Bergwerke im Deutschen Reich. Der Prinz fuhr in den Josephaschacht ein und auf Viktoria wieder aus.
1911 Köllertalbahn
1914 Einweihung des neuen Rathauses
1922 Gemeinde Altenkessel wid aus 5 kleinen Siedlungen und Weiler gegründet und bleibt bis 1947 in der Bürgermeisterei Püttlingen
1929 Einsegnung der kath. Kirche Ritterstraße
1932 Freischwimmbad wird auf Privatinitiative von Josef Müller gebaut
1933 Köllerbach wird gebildet
Köllerbach wird aus den Gemeinden Engelfangen, Etzenhofen, Herchenbach, Kölln, Rittenhoffen und Sellerbach gebildet und gehört zum Amt Riegelsberg.
1948 Köllerbach wird selbstständig
Seit 1. April 1948 war die bis dorthin zum Amt Riegelsberg (zwischenzeitlich Bürgermeisterei Sellerbach) gehörige Gemeinde Köllerbach selbständig.
1947 Altenkessel wird Amtsfrei bis 1974 und gehort seit dem zur Stadt Saarbrücken
1957 das Freibad Püttlingen wird von der Gemeinde Püttlingen übernommen
1968 Püttlingen wird Stadt
1969 Eröffnung des erweiterten Bades mit vier Becken (Sportbecken mit acht Bahnen, Nichtschwimmerbecken, Sprungbecken, Kinderbecken
und Wasservorwärmanlage bis 24 Grad)
1974 Die eigenständige Gemeinde Köllerbach wird in die Stadt Püttlingen eingemeindet
Köllerbach wird am 1. Januar 1974 im Zuge der Verwaltungsreform des Saarlandes in die Stadt Püttlingen eingemeindet, was sich heute noch in den unterschiedlichen Telefonvorwahlen widerspiegelt (Köllerbach hat die Heusweiler Vorwahl (06806), während Püttlingen, zu dem es heute gehört, die Völklinger Vorwahl (06898) hat. Der letzte Bürgermeister der selbständigen Gemeinde Köllerbach war Matthias Nickels.
1978 Auflösung der Waldgemeinde mit Altenkessel
1985 Einstellung des Betriebes der Köllertalbahn, die Trasse steht nun zu städtebaulichen Aktivitäten zur Verfügung
1987 Das Freibad wird nach Unwetterschäden und rückläufigen Besucherzahlen nicht mehr geöffnet.
Die Instandhaltungsaufwendungen des Freibades stiegen im Verlauf der Jahre an, aber die Besucherzahlen stagnierten. Das Freibad wurde zweimal vom Schlehbach, der in einem Kanal unter dem Gelände verlief, überflutet. Heute befindet sich an gleicher Stelle ein Neubaugebiet[3].
1988 Abbau der Gleisanlagen der Köllertalbahn, Abriß der Brücken Wimbach und Stadtmitte, Beginn der Gasversorgung in Köllerbach
1992 Eröffnung des Uhrenmuseums in Uhrmachers Haus, Einrichtung „Ringbusverkehr“
1997 Einweihung „Köllner Platz“
1999 Einweihung Stadthalle
2006 Neugestaltung Umfeld Burg Bucherbach, Baubeginn Baugebiet Schlehbach II, Rekonstruktion Keltengrab Herchenbach
______________________________________________________________________________________________________________________________________
Quellen:
1. Die Geschichte der Herrschaft Püttlingen bei Saarbrücken, Jacob Müller – Arbeitsgemeinschaft Saarländische Familienkunde e.V., Saarbrücken 1990
2. Josef Gillet M.A.
3. Martin Schmidt, Püttlingen